Ein kleines Shangri-La

Schon eine ganze Weile bin ich nun in Pai, hoch in den Bergen im Norden Thailands hängengeblieben. Der nach 762 Kurven erreichte, idyllisch gelegene Ort ist perfekt um der tropischen Hitze mal für ein paar Tage zu entkommen. In Pai selber sind viele Annehmlichkeiten vorhanden, dazu Canyons, Wasserfälle, Hot Springs (in denen man sogar Eier kochen kann) in der näheren Umgebung, so aehnlich stelle ich mir Shangri-La vor. Natürlich zieht eine solche Gegend auch allerlei Rucksacktouristen an, jedoch anstelle des natur/kulturinteressierten Typus wie noch in Taiwan sind es hier eher die Partygänger. Es ist erstaunlich wie diese bei Unterkunft, Verpflegung etc. um jeden Baht feilschen, während die Sparsamkeit abends an der Theke ein abruptes Ende nimmt. Die Prioritäten sind halt klar gesetzt. Ich will hier nicht in jedem Beitrag ueber das Essen schreiben, aber die schmackhafte thailändische Küche darf nicht unerwähnt bleiben. Insbesondere die Suppen und Thai-Curries muss ich hervorheben. In einem Lokal für Einheimische bestellte ich mir mal wieder eines dieser Gerichte, bei denen üblicherweise in Sachen Schärfe auf Leute wie mich Rücksicht genommen wird. Diesmal aber nicht…es brannte als wäre ich Opfer einer aztekischen Chili-Folter. Für einen älteren Thailänder war das offenbar ungewöhnlich, denn er schaute mich während meines Essens minutenlang kopfschüttelnd an. Erst dachte ich, dass er schielt und Parkinson hat, aber es lag wohl daran, dass ich beim Essen ziemlich geschwitzt habe. So wurde ich jedenfalls nicht mehr taxiert, seit ich einen Bioladen in San Francisco mit einer Plastiktüte betrat. Abgesehen davon sind die Menschen hier im Land des Lächelns sehr (gast)freundlich. Bei einem Stopp in einem abgelegen Dorf wollte ich eigentlich nur nach dem Weg fragen, und prompt wurden mir allerlei Köstlichkeiten wie Früchte, Nüsse, Säfte und sogar Wein vor die Nase gesetzt – und das alles, ohne dass eine Bezahlung erwartet wurde! Doch auf der anderen Seite muss man sich hier auf der Reise immer auch vor Abzocke schützen. Denn einige Vermittler, Händler und Tuk-Tuk-Fahrer sind wirklich mit allen Abwässern gewaschen wenn es darum geht einen guten Deal zu machen. DSCN9467

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