In den letzten taiwanesischen Tagen konnte ich den sozialen Netzwerken mit freudigem Erstaunen entnehmen, dass mein kanadischer Freund Nigel zufällig ebenfalls in Taipeh weilt. Was für eine glückliche Fügung, hatte ich ihn doch Anfang des Jahres in Panama als eine der unterhaltsamsten Bekanntschaften des Jahres kennen- und schätzen gelernt. Keine Frage somit, dass ich ihn wie auch einige neue Freunde einlud, anlässlich meines Geburtstages um die Häuser zu ziehen. Erst in einer versteckten Szene Bar, und dann im gediegenen W Hotel stießen wir mit Ginger-Mojitos und anderen professionell kredenzten Drinks an. An dieser Stelle bedanke ich mich für all die Glückwünsche, die mich erreicht haben! Ein Dankeschön geht auch an das FlipFlop-Hostel, das mich mit einem Einzelzimmer beschenkte. Ausgeschlafen gab es am folgenden Tag noch ein letztes Mal so exotische Kreationen wie Grüner-Tee-Kuchen, Pork-Chips und Curry-Eis auf die Gabel. Letzteres ist echt yummi, wenn auch keine wirkliche Konkurrenz für die Sorte Butterkeks von Eiswerk. Bei dem Flug nach Bangkok musste ich dann feststellen, dass die Mediathek von China Airways sogar Mickie Krause und – vielleicht noch unverzeihbarer – Helene Fischer, bereithielt. Die Globalisierung wird mir langsam unheimlich. In Bangkok’s Backpacker-Ghetto waren mir hingegen die unzähligen Ladyboys unheimlich, ansonsten war es aber interessant einen ersten Eindruck von diesem Moloch zu bekommen. Als Drehkreuz der Region werde ich dorthin sicher auf dieser Reise noch zurückkehren. Nun beginnt also das Gegenstück zum „Gringo-Trail“ Lateinamerikas, der sogenannte „Banana Pancake Trail“, der mich in den kommenden Wochen durch Südostasien führen wird. Wobei ich inzwischen schon recht deutlich die auf mich einprasselnde Reizüberflutung merke. Dieser versuche ich unter anderem mit teils entspannenden, teils aber auch ganz schön heftigen Thai-Massagen (ohne happy-end!) und auch mit „monk chats“ entgegenzuwirken. Dabei handelt es sich um Gelegenheiten zum Gespräch mit buddhistischen Mönchen. Für jemanden wie mich, der von der Erleuchtung noch sehr weit entfernt ist, eine bereichernde Erfahrung.