Schnips goes Mexico
Szenerie in Campeche
Isla Holbox
Palenque
Jeder Leguan hat hinter sich seine private Unterkunft
Schnips auf den Spuren der Maya
Boba, Bobo & Schnips
Cuarteto del Amor
Sonnenuntergang am Golfo de Mexico
San Cristobal de las Casas
Canon del Sumidero
Ergebnis einer verlorenen Wette. Wuerde Sven auch sehr gut stehen!!!
Archiv für den Monat: Januar 2014
San Cristóbal de las Casas
Diese Stadt steht schon lange auf meiner Liste der Orte, die ich besichtigen moechte und ich kann schon mal sagen, sie haelt das, was ich mir versprochen habe. Vor der Ankunft stand aber erst ein anstrengender Trip. Ueber Nacht ging es zunaechst von Campeche zu der großartigen Mayastaette Palenque. Die von Urwald und Nebel umgebenen Tempel sind schon beeindruckend. Anschließend brachten uns 2 ueberfuellte Kleinbusse auf unbequeme Weise nach San Cristobal. Nach 16 Stunden erholsamen Schlaf waren wir am naechsten Tag bereit zur Erkundung der auf ueber 2000m Hoehe, in einem Talkessel gelegenen Stadt, die einfach ein besonderes Flair hat. Vielleicht liegt es an der Lage und dem Mix zwischen den indigenen Einwohnern und den vielen kosmopolitischen EInfluessen. Es laufen hier auch einige Hippies rum sowie esoterische Wesen jeglicher Art. Meine Havaianas (Flip-Flops) muessen allerdings nun nach dreiwoechigem 24/7-Einsatz Im Zimmer bleiben, denn nachts wirds auch schon mal unter 10 Grad, nicht so angenehm. Von der Dachterasse unserer netten Posada, in der wir uns eine Woche (mindestens) eingemietet haben, habe ich gestern mit Angst und Schrecken die Bauarbeiter auf dem Nachbardach beobachtet. Ich sag mal so: fuer jemanden, der neben der Deutschen Arbeitsschutzausstellung aufgewachsen ist, ein beaengstigender Anblick. Nicht weniger erstaunlich, was wir heute in der Kirche eines indigenen Dorfes zu sehen bekamen. So wurde ein Huhn als Opfergabe vor Ort erwuergt und eine kranke Person wurde zu Heilungszwecken mit Eiern eingerieben. Mehr Skurrilles (aus unserer Sicht) aus dieser Gemeinde findet ihr unter „Chamula“ bei Wikipedia. Auf dem Rueckweg haben wir noch einen schoenen, und schoen anstrengenden Aufstieg durch Nebelwald auf einem erloschenen Vulkan absolviert. Um den hier in den Kommentaren kursierenden Spekulationen ueber eine Gewichtszunahme entgegenzuwirken, sehe ich mich naemlich dazu veranlasst, ab und an etwas fuer meinen Kadaver zu tun 😉
Viva Mexico Cabrones!
Servus miteinander! Nachdem wir Merida hinter uns gelassen haben, sind wir nun in Campeche angekommen, der letzten Station auf der Halbinsel Yucatan. Campeche ist eine pittoreske Stadt am Meer, wie gemalt. Die Gebaude in der Altstadt reihen sich pastellfarben gestrichen wie Perlenketten aneinander. Das Leben laueft hier ruhig ab, aber neben dem ziellosen Schlendern durch die malerischen Gassen gibt es auch einiges zu besichtigen. Etwas nervig ist dabei nur, dass man sich – wie in ganz Mexiko – bei jedem Besuch eines Museums, Ausstellungsraumes etc. in umfangreiche Listen eintragen muss. So auch in der Bibliothek, in der wir uns grade die Zeit bis zum Nachtbus nach Palenque vertreiben. Ich verwende mittlerweile in diesen Listen nur noch folgende Angaben: Name: Paolo Pinkel, Beruf: Rodeo Clown; Kommentar: Viva Mexico Cabrones. Ein bißchen Spass muss sein. Ansonsten komme ich mit der mexikanischen Lebensweise schon ganz gut zurecht. So ist es keine Ueberraschung mehr, wenn im Bus auf einmal Musiker einsteigen und loslegen, ein Geschaeft erst eine Stunde nach der angekuendigten Uhrzeit aufmacht, zum Fruehstueck schon Derbes auf den Tisch kommt, oder alles fuer mich zunaechst doppelt so teuer wie fuer Einheimische ist (Gringo Tax). Trotzdem sind Missverstaendnisse nicht ausgeschlossen, wie sich bei einem Ausflug an den naechsten Strand einige Kilometer entfernt zeigte. Nachdem wir nach zahlreichen widerspruechlichen Aussagen endlich im Ort angekommen waren, sollten es nur nach einem Geheimtipp eines Einheimischen nur noch einige Minuten per Tuk-Tuk zum Strand „Veracruz“ sein. Am Zielort angekommen wunderten wir uns, weit und breit kein Strand, aber ein Restaurant namens „Veracruz“…. naja wenigstens hat es geschmeckt.
La Cucaracha del Mar
Da bin ich wieder und es gibt Einiges zu berichten. In Valladolid haben wir noch eine Fahrradtour zu einer eindrucksvollen Hacienda gemacht. Dort gab es auch Gelegenheit in eider Cenote (Wasserhoehle) zu schwimmen. Per Nachtbus und Faehre ging es dann zur Isla Holbox, wo das Leben noch entspannter von Statten geht als auf Mujeres. Eines vorweg: die Atmosphaere und die Kulisse waren einfach gut: Traumstraende, gute Restaurants, karibisch aufgemachte Beach- und Rooftop-Bars gepaart mit einem ansteckenden easy-going-lifestyle. In den meist zu Hotels gehoerenden Beachclubs konnte man gegen den Verzehr einer Portion Guacamole oder einigen Drinks alle Annehmlichkeiten wie Pool, Sonnenliegen, Himmelbetten etc. nutzen. Auf der Boccia Anlage eines Hotels haben wir dann auch so manches Match ausgetragen. Meinen Kameraden vom Boccia Vista Social Club muss ich mitteilen, dass unsere Anlage im Westpark – selbst mit Beleuchtung – da nicht ganz mithalten kann. Aber wer weiß, vielleicht ist Holbox ja mal ein Ziel fuer eine Mannschaftsfahrt 🙂 Getruebt wurde der Aufenthalt von einer morgendlichen Attacke. Nach einer Joggingeinheit am Strand wollte ich ein erfrischendes Bad im Golf von Mexiko nehmen, wo ich ploetzlich einen stechenden Biss am Fuss bemerkte. Der Schmerz wurde nach Verlassen des Wassers dann so stark, dass ich ein Taxi (= ein Golf-car) zum Doctor nehmen musste, der mir erstmal eine oertliche Betauebung spritzte. Ich war davon ausgegangen, dass mich ein Krebs erwischt hat, aber der Arzt meinte es waere wohl eine „La Cucaracha del Mar“, eine Meereskakerlake. Immerhin: Der Biss waere nur schmerzhaft, aber nicht gefaehrlich. Da ich am Abend vorher eine Kakerlake in unserem Hotelzimmer ins Jenseits befoerdert habe, gehe ich mal davon aus dass es sich um einen Racheakt dieser Spezies gehandelt hat. Doch damit nicht genug der Missgeschicke, am naechsten Tag wollten wir mit einem Golfmobil mal die kleine Insel erkunden, kamen allerdings nicht weit, da wir in einer tiefen Pfuetze steckengeblieben sind. Nachdem wir das Vehikel wieder ins Trockene geschoben haben, wollte das Ding erst nicht anspringen. Irgendwie haben wir es aber dann doch hinbekommen, indem wir den Motor mit Hilfe eines Taschentuches wieder trockengelegt haben. Trotz dieser Pannen: Holbox ist einer dieser Orte, an denen man gerne immer wieder einen Tag verlaengert – wenn man die Moeglichkeit hat – so dass wir dort fast eine Woche geblieben sind. The Time is now. Jetzt sind wir am naechsten Halt angelangt, Merida, das kulturelle Zentrum Yucatans. Die Stadt macht einen fuer mexikanische Verhaeltnisse sehr sauberen und organisierten Eindruck. Nachdem wir alle bekannten Mayastaetten bisher links liegen gelassen haben, gibt es fuer uns Kulturbanausen also nun etwas Gelegenheit den Geist etwas anzuregen. So waren wir schon in zwei Museen ueber die Kuenste Yucatans, und haben in der casa de cutural den sehenswerten Film „hecho en mexico“ angeschaut. Uebrigens habe ich die Vorstellung in einer Haengematte verfolgt, Kino a la mexican style. Der Film hatte zum Glueck englische Untertitel, denn mein Spanisch macht momentan nur langsame Fortschritte, aber das wird schon noch, manana. Nach der Vorstellung sind wir zufaellig bei der Merida English Library, einer auf Spenden und Freiwilligenarbeit basierenden Organisation, vorbeigekommen, wo grad eine Party zum 18. jaehrigen Bestehen gefeiert wurde. Wir wurden netterweise kurzerhand eingeladen und haben bei Tacos und Rotwein ein wenig mitgefeiert. Aber Kultur schoen und gut, das wahre Highlight hier ist die Kueche Yucatans. Sopa de lima, cochinita pibil, queso relleno, ceviche, hmmmm alles 1a. Schon alleine deshalb laesst es sich hier sicher noch ein paar Tage aushalten. Also bis neulich! Saludos
P.S. Denjenigen von Euch, die jetzt Appetit bekommen haben, kann ich die „Casita Mexicana“ in Duesseldorf empfehlen
The Time is Now!
P.S. Begleiten wird mich auf dieser Reise der blognamensgebende Schnips. Wir werden ab sofort hier gelegentlich von unseren Erlebnissen berichten. Er ist sowas wie mein Maskottchen. Einige haben vielleicht meinen weitgereisten, langjaehrigen Reisegefaehrten Blauschnauze erwartet. Leider hat sich bei den Packproben herausgestellt, dass er aus Platzgruenden nicht mit kann. Schnips wird sich aber sicher als wuerdiger Vertreter erweisen.