Nachdem wir das turbulente und verstopfte Los Angeles hinter uns gelassen hatten, war es erstmal Zeit für einsamere Gegenden. Unser Road Trip führte uns dazu über eine Stippvisite im makellosen Rentner- und Golferparadies Palm Springs in den eindrucksvollen Joshua Tree National Park. Dieser bietet bei wüstenähnlichem Klima tolle Landschaften und Felsformationen. Die Wanderungen in einer himmlischen Ruhe in diesem alles andere als überlaufenen Park waren einfach top. In einer weiteren Etappe über gottverlassene Gegenden und längst verfallende Geisterstädte erreichten wir schließlich Las Vegas. Aus den unbegrenzten Konsum- und Entertainmentmöglichkeiten haben wir – immer unter der Prämisse, dass Luxus nur dann sinnvoll ist, wenn man ihn in echte Lebensfreude umsetzen kann – einige Rosinen herausgepickt, angefangen mit einer Suite im durchgestylten, aber bezahlbaren Palms Place, bekannt durch „Real World“, eine dieser unsäglichen US-Soaps, die sich bei uns nur Hausfrauen, Rentner und Arbeitslose anschauen. Als Brasilianer im Herzen fühlte ich mich dann aber doch noch verpflichtet für die letzte Nacht ins Rio Resort zu wechseln. Ausser dem obligatorischen Zocken & dem Schlendern über die Glitzerwelt am Strip haben wir einige der tollen Buffetts abgepflückt, den Auftritt von David Guetta im stilvollen XS-Nightclub des nicht minder stilvollen Wynn-Casinos verfolgt, und zudem einige „Dayclubs“ besucht. Dabei handelt es sich um relaxte Poolpartys mit DJ-Beschallung. Wegnicken ist dort allerdings unerwünscht, und als Falk mal kurz die Augen zufielen, wurde er unsanft vom Sicherheitspersonal geweckt – ein Vorfall, der zu lebhaften Diskussionen führte. Was sonst noch so alles passierte bleibt aber unser Geheimnis denn wie heisst es so treffend: „what happens in Vegas stays in Vegas“. Inzwischen steht die Abreise aus den USA an und ohne die Zeit missen zu wollen kann ich nicht verhehlen, dass ich mit dem american way of life diesmal so meine Probleme hatte. Anyways, die Reise geht nun wieder auf eigene Faust weiter und nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschieden den Rest des Jahres zu nutzen um einen neuen Kontinent kennenzulernen: Asien, ich komme!