Guat’s Up?

Buenos dias amigos!

Mittlerweile bin ich – dem „Gringo Trail“ folgend – in Guatemala angekommen und kann über erste Erlebnisse berichten. Zudem bin ich ab sofort alleine unterwegs, da auf Diana Verpflichtungen in Mexico City warten. Gracias, querida Diana, für die wunderbare Zeit! Wenn man sich die Seite des Auswaertigen Amtes über Guatemala anschaut, so wird einem erstmal mulmig. Zumindest was die Korruption angeht muss ich die Berichte leider bestätigen. Bei der Immigration wurde vor mir eine junge Dame mit dem zugegebenermaßen schönen Nachnamen „Amor“ über jenen eine halbe Stunde ausgefragt. Nach meiner Theorie lag diese Tortur aber wohl eher am zu gering dotierten Schein im Pass. Bei mir ging es dann unter Zugabe eines offenbar akzeptablen Scheins auch ratzfatz. War diese Episode noch relativ amüsant, so sollte es einige Stunden später krasser werden. Eigentlich wollte ich zur Feier meiner Ankunft in der in einer Hochebene gelegenen Stadt Quetzaltenango („Xela“) nur einen Drink nehmen, aber daraus wurde eine denkwürdige Nacht mit einer Gruppe in Xela lebenden, ziemlich verwegenen US-Boys. Auf der Rückfahrt vom Club wurden wir jedenfalls von der Policia angehalten. Diese interessierten sich jedoch nicht für die ggf. eingeschränkte Fahrtüchtigkeit von Mr. Driver, sondern sie wollten Quetzales, die hiesige Währung, sehen. Dumm nur dass wir alle so gut wie blank waren. Irgendwie haben wir noch unsere letzten Ocken zusammengekratzt, deren Summe sich aber erst nach endlosen Diskussionen als zufriedenstellend herausgestellt hat. Auch habe ich bereits ein Fußballspiel der ersten Liga angeschaut. Das Spielniveau ist aus Sicht eines verwöhnten BVB Fans zwar ausbaufähig, aber der harte Kern des Xela-Fanblocks kann es stimmungsmässig mit Block 13 der Südtribüne durchaus aufnehmen. Dienten die ersten Tage der Akklimation, so habe ich nun einen Spanisch-Kurs aufgenommen, wobei ich das volle Programm mit 25 Wochenstunden und Homestay gewählt habe. Bei Familie Sanchez wurde ich herzlich aufgenommen und mit meinem jungen, aber schon sehr erfahrenen Maestro Pedro liege ich auch auf einer Wellenlänge. Die Schule bietet auch täglich Aktivitäten an. Nach einer Runde Soccer- die Hallen sind besser als in Dortmund – stiegen wir aus einem Minibus aus. Geduld ist scheinbar nicht die Stärke eines Autofahrers, der in der engen Strasse an unserem Minibus vorbeiwollte. So mähte er kurzerhand mit voller Absicht ein ebenfalls auf der Straße geparktes Motorrad um, um sich erfolgreich Platz zu verschaffen. Totalschaden! Die mindestens 20 Zeugen dieses Vergehens schienen ihn dabei nicht zu interessieren. Dazu fuhr er ohne Licht…ihr seht schon an diesen wenigen Eindrücken: als Person, die ganz naiv an das Gute im Menschen glaubt, wird man hier schnell eines Besseren belehrt, wobei ich sagen muss, dass die Guatemalteken (oder so ähnlich) überwiegend wirklich freundliche Zeitgenossen sind.

Saludos & hasta luego!

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