Adios Colombia, bienvenido Argentina!

Meine letzte Station in Kolumbien war das pulsierende Medellin, mir bisher hauptsächlich durch das mittlerweile zerschlagene Kartell bekannt. Und tatsächlich ist Pablo Escobars Geist – meist negativ, aber vereinzelt auch positiv – weiterhin allgegenwärtig. Allerdings blicken die meisten Paisas (Einwohner Medellins & Umgebung) nach vorne und wollen den Terror in der ehemals gefährlichsten Stadt der Welt am liebsten ausblenden. Und nach meinem Eindruck ist Medellin auf einem guten Weg. Die Stadt ist sicher und unkompliziert zu erkunden, auch durch die einzige Metro des Landes samt Anschluss an eine Seilbahn, die die unterprivilegierten Vororte an den Hängen bedient, Einblicke in den täglichen Lebenskampf inklusive. Die Paisas sind im Allgemeinen sehr geschäftstüchtig und eher der Auffassung, etwas leisten zu müssen, um das eigene Dasein zu legitimieren, als die Bevölkerung im Rest des Landes, wo man sich nur allzu gerne Oasen der Zeitlosigkeit schafft. Lebende Beispiele für die philosophische Erkenntnis, nur im Hier und Jetzt zu leben, gibt es jedenfalls viele in Kolumbien. Ein stimmungsvolles Erlebnis war der Besuch eines Copa Libertadores Spiels, das allerdings qualitativ eher zweitklassig war. Dies wiederum hielt die siegreiche Mannschaft nicht davon ab, den Auswärtssieg angemessen bei „Koks und Nutten“ zu zelebrieren, wie man am folgenden Tag anschaulich bebildert in der Presse verfolgen konnte. Unter anderem weil mich solche Anekdoten immer wieder aufs Neue belustigen habe ich mich nach nunmehr 2 Monaten nur schweren Herzens von Kolumbien lösen können und nun Buenos Aires erreicht. Da mein Zwischenstopp am Flughafen Lima (da wollte ich seit Zak McKracken schon immer mal hin) eine ganze Nacht dauerte und kein Bett in der naeheren Umgebung zur Verfuegung stand, habe ich mir einen Keks, äh ein Plätzchen im Transitbereich zum Nächtigen gesucht. Dank Ohrstöpsel, Kissen und Augenbinde konnte ich sogar besser als erwartet ratzen. Angekommen in Argentinien ging es selbstverständlich als Erstes in Richtung Steakhaus. Und auch wenn der extrem instabile argentinische Peso nicht mehr ganz so günstig wie noch bei meinem ersten Besuch vor 5 Jahren steht, so gibts hier Fleisch-Genuss à la Hohoffs immer noch zu Preisen wie beim Tamilen um die Ecke. Nicht nur deshalb freue ich mich darauf, la buena vida im inspirierenden Buenos Aires in den nächsten Tagen zu genießen. RSCN7585

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